Ten days ago, Vogue Germany published a short interview with Cate Blanchett, and the first promotional image for the new Sì Eau de Toilette campaign. Enjoy!
VOGUE: Neben dem Film “Carol” nach einem Roman von Patricia Highsmith stellten Sie während der Filmfestspiele in Cannes auch einen neuen Spot für Armanis Eau de Parfum “Sì” vor. Was verbinden Sie mit diesem Duft? Haben Sie sich für die Kampagne eine bestimmte Figur ausgedacht?
Cate Blanchett: Ich finde an diesem Parfum die Mischung aus femininen und maskulinen Elementen interessant. Frauen sind komplexe Wesen. Diese Komposition zelebriert das. Die Frau im “Sì”-Spot ist nicht Cate Blanchett, sondern eine Person, die ich anstrebe zu sein. Für mich übt Mode keinen Druck aus, sondern sie lässt uns bestimmte Ambitionen entwickeln.
Welche Ambitionen weckt die Mode von Giorgio Armani in Ihnen?
Er ist der Designer, der die feminine Ästhetik am stärksten beeinflusst hat. Schon als ganz junge Frau fand ich einen maskulinen Kleidungsstil attraktiv. Armanis Linien sind so visionär, weil sie feminin fließende Formen mit maskulinen Schnitten verbinden.
Wie empfänglich sind Sie für Düfte?
Ich reagiere hochsensibel auf Gerüche, ob das der Dunst beim Kochen ist oder die Aura eines Raums. Zu Hause brennt immer eine Duftkerze. Ich favorisiere natürliche Aromen. Für mich ist “Sì” exakt auf dem Punkt: eine pfeffrig-überraschende Süße aus schwarzer Johannisbeere und Freesie.
Das klingt fast so, als würden Sie einen Ihrer Filmcharaktere beschreiben, etwa Carol, die in den prüden 1950er Jahren eine lesbische Beziehung wagt.
Mich faszinieren ja auch außergewöhnliche Frauenfiguren: Menschen, die eine ganz unerwartete Anziehungskraft oder Sinnlichkeit ausstrahlen.
Vervollständigt ein Parfum beim Drehen für Sie die Person, die Sie darstellen?
Die Zuschauer werden das nie wahrnehmen können. Doch ein Duft stellt eine emotionale Verbindung zu einer Figur her, die man über bloße Psychologie und Ratio nicht aufbauen kann.
Was für ein Duft war das bei der Rolle der Tudor-Königin “Elizabeth”?
Der einer tiefgreifenden Erinnerung: Als ich mit 18 Jahren das erste Mal durch Europa reiste und den Mailänder Dom besuchte, war das ein sehr intensiver Sinneseindruck: Die Sonne blendete mich durch die bunten Scheiben, ich hörte die Orgel, und der Weihrauch machte mich fast benommen. Es war derart überwältigend, dass ich weinte – dabei bin ich nicht mal sonderlich religiös! Bei Elizabeth habe ich mich daher für die großen Szenen mit weihrauchartigen Essenzen parfümiert.
“Sì” bedeutet “ja”. Wozu sagen Sie persönlich aus vollem Herzen ja?
Zu allem! Das ist mein Problem. Mein Mann(Drehbuchautor und Regisseur Andrew Upton)meint immer, ich müsse dringend lernen, auch mal nein zu sagen. Besonders beherzt sage ich ja zur Liebe. Für mich war es eine Offenbarung, als ich meinem Mann das Jawort gab. Wir kannten uns schon lange, aber der perfekte Moment stellte sich erst da ein.
Sie sind eine Frau mit vielen Facetten: Schauspielerin, Produzentin, Theaterregisseurin, Mutter von vier Kindern …
… vier Kinder! Was habe ich mir nur dabei gedacht?! Lacht.
Sie haben halt “sì” zu Kindern gesagt.
Das kann man wohl sagen.
Was denkt Cate, die vierfache Mutter, über Cate, die Stilikone?
Diese Identitäten existieren nicht in Parallelwelten, sondern ergeben eine lebendige Mischung. Natürlich bin ich in Cannes vor Hunderten Fotografen anders, als wenn ich die Kinder zur Schule bringe oder in einem Geschäftsmeeting sitze. Doch alles sind Aspekte meines Ichs. Ich höre ja nie auf, die eine zu sein, um die andere zu werden.
via Vouge Germany
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